Präoperative Planung

Die Planung einer Operation mit 3D-Modellen bietet erhebliche Vorteile gegenüber den bislang verbreiteten 2D-Bildern. Ärztinnen und Ärzte erhalten einen wesentlich realistischeren Überblick über den Bereich, in dem sie einen Eingriff vornehmen wollen. So können sie die einzelnen Schritte präzise vorbereiten. Parallel zu den dreidimensionalen Computermodellen wird im Rahmen von VIVATOP auch die Bereitstellung lebensechter physischer Modelle des betroffenen Organs erprobt. Dafür werden die Bilddaten in einen 3D-Drucker importiert, um beispielsweise die Leber einer Patientin realitätsnah anfertigen zu können.

Diese gedruckten Modelle ermöglichen der Ärztin oder dem Arzt während der Planung die haptische Erfahrung des individuellen Organs, also die Nutzung des Tastsinns, aber sie lassen sich auch gemeinsam mit den virtuellen Modellen einsetzen. So kann jemand das physische Modell in den Händen halten und erklärend gestikulieren, während alle Beteiligten auf der VR-Brille die Gesten in Verbindung mit dem hochdetaillierten Computermodell sehen. Diese Bedienungsweise entspricht eher den natürlichen Gewohnheiten als der Umgang mit Controllern, wie sie bei Spielkonsolen zur Steuerung von Bewegungen eingesetzt werden.

Die 3D-Drucke erleichtern unterdessen nicht nur die Planung, sondern ermöglichen es dem Ärzte-Team auch, den Patientinnen und Patienten das Vorgehen bei den Eingriffen anschaulicher zu erklären.